Historie

Kehrausschuss!

 

 

Das Kehrausschießen ist das letzte Schießen des laufenden Jahres. Es wird in der Regel am letzten Samstag des Jahres, nach den Vereinsmeisterschaften der Vorderlader-Schützen/innen, ausgetragen.

 

Das erste Kehrausschießen fand im Jahr 1973 statt.

Geschossen wird dabei auf eine vom Vorjahressieger/in gestiftete Ehrenscheibe. Geschossen wird mit Vorderlader Waffen. Jedes Jahr abwechselnd mit Pistole, Gewehr und Kanone.

 

Teilnehmen darf jeder Mann und jede Frau.

Es wird von jedem nur ein Schuss, auf die in 25 Meter Entfernung hängende Scheibe, abgeben.

 

Die Schützengesellschaft 1863 Groß-Bieberau war der erste Verein, im damaligen Schützenkreis Dieburg, in dem mit Vorderlader-Waffen geschossen wurde. Die ersten Vorderlader treffen des Schützenkreises sowie auch die einige Jahre später ausgeschriebenen Kreismeisterschaften fanden auf unseren Ständen statt.

 

Das Vorderlader Schießen hat in unserem Verein eine große Tradition. Möge es so bleiben!

CHRONIK

SCHÜTZENGESELLSCHAFT 1923 GROSS-BIEBERAU e.V:Neuer Text
(bevor die Gründungsdokumente im Stadtarchiv gefunden wurden)

Das sportliche Schießen wurde in Groß-Bieberau erstmals im Jahre 1894 erwähnt. Der Zusammenschluss war lose ohne Vereinsbildung und der Felsenkeller wurde als Schießplatz benutzt. Erst im Jahre 1906 organisierten sich die Schützen im Kyffhäuserbund, deren Vorsitzender Herr Karl Albrecht war. In den Jahren 1906 bis 1923 wurde am Sportplatz ein Schießstand für Großkaliber errichtet. Im Jahre 1923 entschlossen sich einige Einwohner zum KK-Schießen und gründeten unter Vorsitz von Herrn Postmeister Karl Fuchs die Schützengesellschaft 1923 Groß-Bieberau. Herr Professor Schönberger wurde im Jahre 1937 als Vorsitzender bestätigt und übte dieses Amt bis Kriegsende aus. Von der Gründung bis zum Zusammenbruch im Jahre 1945 waren die Schützen sehr erfolgreich. So konnte u.a. Schützenbruder Willi Speier die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft erringen.
Nach den Wirren des zweiten Weltkrieges wurden alle Schützenvereine durch die Besatzungsmächte aufgelöst und die Ausübung des Schießsportes verboten. Die Standanlage wurde abgetragen und das Gelände eingeebnet.
Am 25. Mai 1956 wurde die Schützengesellschaft 1923 neukonstituiert (s. Gründungsmitglieder). Herr Werner Heldmann wurde 1. Vorsitzender. Das Domizil wurde im Saale von Heinrich Daub (Zum Deutschen Haus) aufgeschlagen und diente bis zum Einzug in das neuerstellte Schützenhaus als Vereinslokal. Im Jahre 1958 übernahm Erich Henrici, unser derzeitiges Ehrenmitglied, das Amt des 1. Vorsitzenden und führte den Verein bis zum 13.September 1974. Unter seiner Leitung beschloss man bereits im Jahre 1959, ein vereinseigenes Schützenhaus zu erstellen und erste Verhandlungen wegen eines Geländes wurden geführt. Die Schützengesellschaft 1923 wurde am 18.07.1962 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Reinheim eingetragen. Inzwischen wurde ein Gelände am Eiderberg zur Verfügung gestellt. Die gefertigten Baupläne wurden genehmigt und es wurde mit den Bauarbeiten in Selbsthilfe begonnen, sodass am 18. August 1962 die Grundsteinlegung erfolgen konnte. Bereits am 22, Juni 1963 konnte unter reger Beteiligung das Richtfest gefeiert werden. Am 8. September 1965 wurde die Einweihung der Luftgewehrstände vorgenommen. Zwei Jahre später am 27. August 1967 konnte auch die Kleinkaliber-Schießanlage polizeilich zum Schießen freigegeben werden. Die feierliche Einweihung der gesamten Schießsportanlage mit 6 Luftgewehr- und Luftpistolenständen, 2 Zimmerstutzenständen und 5 automatischen KK-Ständen erfolgte am 2. November 1968. Als Einweihungspräsent überreichte der damalige Bürgermeister, Schützenbruder Karl Steuernagel, im Auftrage der Stadt Groß-Bieberau eine Schenkungsurkunde für das gesamte Gelände. Durch weitere An- und Umbauarbeiten wurde die Standkapazität erweitert und heute ist es möglich in der Schießsportanlage auf 11 Luftgewehr- bzw. Luftpistolenständen, 5 KK-Ständen 50,00 m, 12 Sportpistolenständen 25,00 m und 6 Zimmerstutzenständen alle Sportwaffenarten einschließlich der Vorderladerwaffen zu schießen. Die in der Sportordnung des Deutschen Schützenbundes festgelegten Disziplinen können in allen Klassen, der Schüler- der Jugend Junioren- Schützen- Alters- Senioren und der Damenklassen durchgeführt werden. Auf unseren Standanlagen werden außer Rundenwettkämpfen auch Freundschafts-Schießen, Kreis- und Gaumeisterschaften geschossen.
In einem gemütlichen Aufenthaltsraum können sich die Schützen und unsere Gäste bei guter Bewirtung wohlfühlen. Da Schießen eine Sportart ist, die von allen Personen bis zum hohen Alter auch wettkampfmäßig durchgeführt werden kann, würden wir uns freuen, wenn noch möglichst viele interessierte Bürger und insbesondere Jugendliche den Weg zu uns finden würden. Die Vorstandsmitglieder der Schützengesellschaft und die Schützinnen und Schützen sind gerne bereit in allen anfallenden Fragen Auskunft zu erteilen und zu beraten.

Der Vorstand:

Georg B e r g ( 1. Vorsitzender ), Jochen Kindermann ( 2. Vorsitzender )

Otto B ö h m ( Rechner ), Gerhard Polenz (Schriftführer)


Anmerkung und Ergänzungen:

Diese Chronik wurde im Jahre 1983 zum Anlass des Kreiskameradschaftsabends von Georg Berg erstellt und spiegelt den alten Informationsstand. Es war jedoch durch Zeitungsannoncen und Artikel klar, dass bereits vor 1894 eine Schützengesellschaft in Groß-Bieberau bestand. Es fehlten lediglich die amtlichen Belege.
Diese wurden im Stadtarchiv von Archivar Georg Krell mitte der 80er Jahre aufgefunden und ergaben ein neues Bild der Gründungsgeschichte des Vereins. Daraufhin wurde der Vereinsname in „Schützengesellschaft 1863 Groß-Bieberau e.V.“ geändert. Somit konnte im Jahre 1988 das 125-jährige Jubiläum des Vereins gefeiert werden.

Nach den historischen Dokumenten wurde die Schützengesellschaft am 12. Januar 1863 durch das Großherzogliche Kreisamt Dieburg mit ihren Statuten genehmigt und damit gegründet (s. Gründungsmitglieder). Im Jahre 1871 erfolgte die Genehmigung des Schießstandes mit Schießhalle.
Die Anlage, übrigens ohne Blenden und mit dem Ziel vor einem begangenen Weg, war ganz in der Nähe des jetzigen Schützenhauses. Der Stand mit Schießhalle war vor dem heutigen Sportplatz am Sepp-Herberger-Weg. Das Ziel befand sich am Hang hinter dem 50-Meter Stand und bestand aus einer Faschinenbefestigung mit Unterstand um die Treffer gefahrlos anzeigen zu können.. Die Schießentfernung betrug 170 Meter (s. Lageplan).
Geschossen wurde üblicherweise mit Schützengewehren des Kalibers 8,15 x 46R und dem Militärgewehr `71 im Kaliber 11,5mm. Leider ist keines dieser Gewehre mehr vorhanden.

 

Heute:


In den Jahren nach 1988 wird auf dem Vereinsgelände ein bereits vorgeplanter Bogenstand erbaut, und im Jahr 2002 fertiggestellt. Jetzt kann auf sechs Bahnen auch Bogen auf Entfernungen bis 70m geschossen werden.

Der Luftdruckwaffenstand, die Toilettenanlage, der 50m Stand und die Außenfassade werden in den Jahren 2006 - 2008 renoviert bzw. grundhaft erneuert. Ein zusätzlicher Stand mit zwei 25m Schießbahnen wird neben der 50m Anlage nutzbar gemacht.

In diesem Jahr (2011) wird der Gastraum grundlegend renoviert. Zwei elektronische Stände für Luftdruckwaffen werden angeschafft.

Im Jahr 2013 feiern wir unser 150-jähriges Vereinsjubiläum und uns wird die Sportplakette des Bundespräsidenten verliehen. Es werden acht weitere elektronische Luftdruckstände angeschafft incl. des dazugehörigen Computers und der Software. Der Luftdruckstand wird renoviert und ist nun komplett auf elektronische Ziele und - Anzeigen umgerüstet. :
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